Siggi

Ob Siggis Sterbestag, Ostersonntag der 9. April, nur ein christlicher Feiertag ist oder historisch weitaus mehr, mag heute jeder für sich selbst entscheiden. Sein Vater Willi Erich Brandt jedenfalls starb am gleichen Tage exakt 40 Jahre vor ihm und er selbst war taggenau 80 und ein ¼ Jahr alt.

Siggi liebte Johann Sebastian Bachs Musik dermaßen, dass er sogar seinen Erstgeborenen nach ihm benannte. Bach wurde am 9. April exakt 300 Jahre vor Siggis Tod vom Leipziger Stadtrat als Thomaskantor berufen. Er war nicht deren erste Wahl nach Telemann (der aus finanziellen Gründen in Hamburg blieb) und Graupner (der von seinem Landgrafen nicht freigestellt wurde) sondern nur die dritte!!! Welch glückliche Fügung für die gesamte Musikwelt.

Siggi liebte zeitlebens besonders Bachs Brandenburgische Konzerte. Wir hören den 2. Satz (Adagio) aus dem 1. Konzert (einem Gruppenkonzert mit einem Oboentrio, einem Streichquartett und Begleitgruppe, auch symbolisch für seine 3 Abstammungslinien):

Siggis musikalisches Idol Neil Young beflügelte ihn zum Gitarren- und Harmonikaspiel sowie selbst zu singen.
Legendär wurde der Song »Helpless« mit Crosby, Stills, & Nash. Young verarbeitet darin seine körperliche Behinderung wegen Polioviren auch sinnbildlich für Siggis Hilflosigkeit der letzten Lebensmonate mit Parkinson. Wir hören eine eigens für Siggi erstellte längere Fassung:

Von einem seiner absoluten Lieblingskünstler wird nun zu hören sein: Miles Davis. Auch dieser war Siggi mit seinen 17 Lenzen an einem 9. April weit näher (in Den Haag) als er es je geahnt hätte.
Wir hören eines von Siggis absoluten Lieblingsliedern »Time After Time« in einer 10minütigen Liveversion von Miles: